Erfahrungen und Sichtweisen (Blog)

Einblick in meine Arbeitsweise

Heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine Arbeitsweise geben. Für die Autoren und "Schreiberlinge" unter meinen Lesern könnte dieser Beitrag vielleicht einen interessanten Einblick bieten. Wie sicherlich viele von euch, habe auch ich von Anfang an versucht, meinen individuellen Schreibstil zu finden und meine Arbeitsweise entsprechend an diesen anzulehnen. Dies stellt nämlich einen entscheidenden Faktor dar! Nur, wenn man eine für sich passende Arbeitsweise gefunden hat, schafft man es auch, schnell in seinen natürlichen Fluss zu kommen und effektiv zu sein. Nur, wenn man es schafft, ohne große Ablenkungen seine Gedanken zu sortieren und niederzuschreiben hat man beim nächsten Mal auch die Motivation weiterzumachen - man baut damit also auch Hürden ab, denen wohl jeder Autor irgendwann einmal (oder auch regelmäßig) begegnet.

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Ein kleiner Autist steckt doch in jedem von uns - Nein, tut es nicht!

Oder vielleicht doch? Das frage selbst ich mich jedes Mal, wenn mir dieser Ausspruch zu Ohren kommt. Tatsächlich mag diese Aussage vielleicht sogar ein Fünkchen Wahrheit enthalten. Zumindest, wenn man sich rein auf die Essenz dessen konzentriert, was damit ausgedrückt werden soll.  Andererseits könnte sie dennoch nicht falscher sein. Relativiert, ja bagatellisiert sie doch die Probleme, mit denen sich Autisten Tag für Tag konfrontiert sehen in einem weitaus größeren Maße, als dass sie einen adäquaten Vergleich zum besseren Verständnis der Belastungen eines autistischen Alltags liefern würde.

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Nein zu ABA

Bundesverband Autismus Deutschland macht Werbung für ABA? - nicht mit uns!

Liebe Leserinnen und Leser,

wir möchten Sie mit diesem Beitrag auf einen Sachverhalt hinweisen, gegen den wir im Namen derer, die sich von unserer Position vertreten fühlen, widersprechen wollen.

Der Bundesverband Autismus Deutschland e.V. sieht sich als Vertreter der Interessen von Autisten und Angehörigen.

In seinem Newsletter 08/2020 verlinkt der Bundesverband Autismus Deutschland e.V. auf die Website einer Person, die ganz klar der ABA-Lobby zuzurechnen ist. Die Ambition dieser Website ist es, ABA als Therapieform für Autisten zu propagieren.

Seit Jahren protestieren Autistinnen, Autisten, Angehörige und Fachkräfte weltweit gegen ABA. Sogar innerhalb des Bundesverbandes haben Regionalverbände offen Stellung gegen diese Therapieform bezogen (2015 beispielsweise hier - in dieser Stellungnahme finden Sie neben der ausführlichen Erklärung, was ABA ist, auch Erfahrungsberichte von Familien und Autisten mit dieser Therapieform).

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Petition "Selbsthilfe ist systemrelevant!"

Selbsthilfegruppen sind für viele Menschen - gerade im Autismus-Spektrum - eine der wenigen Möglichkeiten, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und den so wichtigen Sozialkontakt zu pflegen.

Insbesondere in Krisenzeiten, in denen die grundlegende Versorgung, Zugang zu notwendigen Unterstützungsleistungen und der Kontakt zu Beratungsstellen und / oder Therapeuten nur eingeschränkt möglich, bzw. komplett weggebrochen ist, zeigt sich, welch' wichtige Stütze die Selbsthilfe darstellt. Sie ist eine der wesentlichen Stützpfeiler unserer Gesellschaft und somit systemrelevant!

Ich habe die Petition bereits unterzeichnet und möchte euch bitten, diese Petition ebenfalls mit eurer Unterschrift zu unterstützen.

https://www.openpetition.de/petition/online/selbsthilfegruppen-und-selbstorganisierte-initiativen-als-systemrelevant-einordnen

Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße

Thomas Schneider

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Neuigkeiten aus der Stille

Es ist wieder einmal etwas still hier geworden, aber das bedeutet nicht, dass auch Stillstand herrscht. Natürlich bin ich auch weiterhin in autistischer Mission unterwegs, um möglichst vielen Autisten die Stimme zu geben, die sie verdienen. Nur momentan eben eher leise 😉

Auch mich hat die Corona-Krise fest im Griff, aber keine Sorge, mir geht's gut. Es haben sich dadurch privat nur ein paar zusätzliche Verpflichtungen ergeben, denen ich zwar von Herzen gerne nachgehe, die aber dennoch viel von meiner Freizeit in Anspruch nehmen... und regenerieren sollte man sich zwischendurch ja auch, um wieder fit für die nächste Runde zu sein.

Daher dachte ich mir, ich bringe euch ein wenig auf Stand - insbesondere, da sich in den letzten Wochen tatsächlich ein paar sehr interessante Gelegenheiten ergeben haben und ich diese positiven Erlebnisse sehr gerne mit euch teilen möchte. Negatives gab es in letzter Zeit ohnehin genug.

Das aktuellste gleich vorneweg. Heute erschien im Jugendmagazin unserer Regionalzeitung ein toller Artikel mit den Interviews dreier Autisten und deren Schilderungen, wie es ihnen in der aktuellen Situation mit Corona erging und wie sie die vergangenen Wochen erlebt haben. Auch ich durfte ein paar Worte beisteuern und empfinde den Artikel als gelungen und "rund".
Ihr findet den Artikel in der "Freistunde" , die den jeweiligen Heimatausgaben des Straubinger Tagblatts der heutigen Ausgabe beiliegt. Ihr könnt die heutige Ausgabe unter https://idowa.de/ auch als ePaper erwerben.

UPDATE 10.06.2020: der in der Freistunde erschienene Artikel ist nun auch online zu lesen
[Straubinger Tagblatt - Freistunde] Wie drei Autisten mit den Veränderungen durch die Corona-Krise umgehen

Außerdem hatte ich das Vergnügen, ein Interview mit einem großen Magazin führen zu dürfen, das regelmäßig deutschlandweit erscheint. Das Thema war hier "Autisten im Film", dem ich mich gerne gewidmet hatte. Über die Veröffentlichung werde ich euch natürlich informieren, sobald ich selbst mehr darüber weiß.

Selbstverständlich ruht auch die Arbeit an der Autismus-Strategie nicht, auch wenn durch Corona aktuell keine Präsenztreffen möglich sind. Aktuell werden die Entwürfe der Empfehlungen erarbeitet und Angehörige, als auch Autisten begleiten diesen Prozess per Videokonferenzen. Wir sind also auch weiterhin am Ball und freuen uns schon, euch nächstes Jahr die Ergebnisse präsentieren zu können. Ich möchte euch an dieser Stelle noch einmal versichern, dass wir alles uns erdenklich mögliche tun, damit am Ende etwas Gutes dabei rauskommt, das das Potential hat, für ALLE Autisten eine Besserung zu bringen. Mein Dank geht an alle Angehörigen und Autisten (und selbstverständlich auch allen Fachkräften), die sich egal in welcher Form auch immer an der Erarbeitung der Strategie beteiligen aber auch unserer Projektleitung, die immer Zeit und ein offenes Ohr für unsere Anliegen findet. Ihr macht einen tollen Job!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen angenehmen Start ins Wochenende. Ich hoffe, euch geht's gut und ihr, bzw. eure Familien seid gesund. Danke für's lesen - alles Gute, euch!

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